Säckel

Säckel
Säckel:
Der besonders südd. und österr. Ausdruck für »Portemonnaie, Geldbeutel« ist keine Verkleinerungsbildung zu dt. Sack, sondern direkt entlehnt aus lat. saccellus, das wie lat. sacculus eine Verkleinerung zu saccus »Sack« (s. d.) ist. Das Wort wird heute besonders in Zusammensetzungen wie »Staats-, Stadtsäckel« scherzhaft zur Bezeichnung des Fiskus bzw. der Finanzverwaltung einer Kommune gebraucht.

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Säckel — Säckel, m., auch Seckel (von lat. sac(c)ellus ‚Säcklein, (Geld )Beutel‘) bezeichnet: einen Beutel, insbesondere für Geld, siehe Klingelbeutel davon, übertragen, die Einnahmenseite oder die verfügbaren Finanzmittel eines Staatshaushalts, siehe… …   Deutsch Wikipedia

  • Säckel — Säckel,das:1.⇨Sack(1)–2.⇨Geldbörse …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Säckel — Sm erw. obs. (8. Jh.), mhd. seckel, ahd. seckil m./n Hybridbildung. Entlehnt aus l. sac(c)ellus, Diminutiv zu l. saccus Sack . Sack. deutsch s. Sack …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Säckel — 1. Alte seckel schliessen vbel. – Tappius, 8a; Simrock, 8661; Körte, 5530. Lat.: E perforato poculo bibere. (Tappius, 7b.) 2. Auss eins andern seckel ist gut gelt zehlen. – Gruter, I, 6; Winckler, X, 29. Die Russen: Aus eines andern Säckel zieht… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Säckel — Sạ̈|ckel 〈m. 5; oberdt.〉 1. kleiner Sack 2. Hosentasche 3. Geldbeutel ● ich musste tief in den Säckel greifen viel bezahlen; genügend, viel im Säckel haben [<ahd. seckil „Geldbeutel“ <lat. sacellus „Geldbeutel“, Verkleinerungsform zu saccus …   Universal-Lexikon

  • Säckel, der — Der Säckel, S. Seckel …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Säckel — Sạ̈·ckel der; s, ; 1 südd (A) (CH) eine Hosentasche oder ein Geldbeutel 2 iron; die Kasse einer öffentlichen Institution || K: Stadtsäckel, Staatssäckel …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Säckel — Säckelm 1.GeschlechtsteiledesMannes.⇨Sack10.Südwestdseitdem18.Jh. 2.Mann(gutmütigeSchelteoderkräftigesSchimpfwort).Oberdseitdem19.Jh. 3.faderSäckel=langweiligerMann.Seitdem19.Jh. 4.müderSäckel=langweiliger,energieloserMann.Seitdem19.Jh …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • Säckel — Sạ̈|ckel, der; s, (landschaftlich für Hosentasche; Geldbeutel) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • (tief) in den Säckel \(seltener auch: Sack\) greifen müssen — Sich den Säckel füllen; [tief] in den Säckel (seltener auch: Sack) greifen müssen   Der besonders im Süddeutschen und Österreichischen gebräuchliche Ausdruck »Säckel« steht für »Geldbeutel«. Wer sich den Säckel füllt, bereichert sich: Eine Gruppe …   Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”